Griff nach den Sternen

Vom Griff nach den Sternen und dem Fall ins Dunkel
Thales griff einst nach den Sternen,
zog Denken aus den Händen der Götter,
Wasser ward Ursprung,
und rann fortan als Strom vom Berge herab.
Kulturen keimten,
Sprachen blühten, Städte erhoben sich.
Doch bald zerteilten Hände das Ganze,
teilten Wissen wie Brot,
spalteten Geist in Gewerke,
zerschnitten Sinn zu Splittern von Zweck.
Die Flüsse der Vernunft versandeten
in den Becken der Gier.
Zahnräder zermalmten Gedanken,
Ideen zerfielen zu Waren.
Der Mensch, der einst fragte,
ward Kunde, Nutzer, Konsument,
ein Suchender ohne Richtung,
ein Besitzender ohne Grund.
Und während der Fortschritt loderte,
flammte im Schatten das Alte neu:
Mythen kehrten zurück,
verhüllt als Märkte, Zahlen und Macht.
Die Sterne fern, das Wasser verkauft,
kehrt der Mensch nun zurück,
nicht zur Erkenntnis, sondern zum Rausch,
nicht zur Freiheit, sondern zu Fabeln.
Der einst zur Vernunft aufbrach,
verlockt vom Glanz des Goldes,
sinkt fliehend ins Dunkel,
dort, wo Fragen schweigen,
Fabeln genügen
und Freiheit keinen Namen trägt.
Doch selbst im verkauften Wasser ruht,
tief im Grund, der Quell der Vernunft,
der uns verbindet.
Nick Schramm im August 2025
📝 Fußnote zur digitalen Mitautorenschaft
Dieses Werk entstand in Zusammenarbeit mit sogenannten „Large Language Models“ – Maschinen, die keine Bedeutung kennen, aber Sprache modellieren.
Sie denken nicht, sie spiegeln.
Sie erkennen nicht, sie kombinieren.
Sie antworten – doch verstehen nicht.
Was wie Reflexion wirkt, ist Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Der Unterschied liegt nicht im Code, sondern im Bewusstsein.
Wer mit einer Maschine schreibt,
spricht vor allem mit sich selbst –
nur etwas gründlicher.
Vertrauen Sie dem Zweifel.
Und dem Humor.
Beides ist unberechenbar –
und deshalb menschlich.